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Fünf Online Marketing Irrtümer, die du 2019 endlich aus der Welt schaffen solltest

Online Marketing ist ein bewegter Geschäftszweig. Gib den Begriff bei Google ein, und du findest dazu 3 Milliarden (!) Ergebnisse. Welches davon ist das richtige für dich und wo fängst du an? Dieser Artikel kann dir helfen, im neuen Jahr besser zu priorisieren und dabei vielleicht ein paar gängige Fehler im Online Marketing zu vermeiden. 

In Bewegung ist Online Marketing einerseits, weil sich internationale Unternehmen angeführt von Google und Facebook mit einer enormen Geschwindigkeit ein Wettrennen um Innovationen am Werbemarkt liefern. Bewegt andererseits, weil es vor Tools, Anbietern und Agenturen da draußen nur so wimmelt und man dabei schnell mal den Überblick verlieren kann, was man eigentlich braucht – und was nicht.

„Online Marketing“ ist keine Kampagne, keine externe Agentur und schon gar kein junger Mitarbeiter, der seine Instagram-App am Smartphone bedienen kann.

Zeitgemäßes Online Marketing ist mittlerweile viel mehr, als nur eine funktionierende „Homepage“. Online Marketing passiert auch nicht ausschließlich in Form von Kampagnen, ist nicht nur der Job von externen Agenturen und Dienstleistern  – und auch nicht der, den man internen meist jungen Mitarbeitern umhängt, nur weil diese die Instagram-App auf ihrem Smartphone bedienen können. Wie optimiert man nun seine Online Marketing Strategie? Hier gebe ich dir ein paar Denkanstöße in Form von fünf häufig beobachteten Irrtümern.

Online Marketing – 3 Milliarden (!) Suchergebnisse bei Google

Irrtum Nr. 1: „Ich habe ja eine Webseite, und sie sieht schön aus“

Alles klar. Eine Webseite zu haben, ist eine gute Basis. Dass sie „schön“ ist, ist ein nettes Extra, denn wie wir wissen liegt Schönheit im Auge des Betrachters. Moderne Webseiten haben weit andere Herausforderungen zu bewältigen, nämlich nützlich, mobiltauglich und schnell zu sein. Nützlich für den User, damit dieser einfach und ohne lange Umwege sein Ziel erreicht. Mobiltauglich deshalb, weil in vielen Branchen bereits mehr als die Hälfte der User über Smartphones und Tablets eine Webseite aufrufen. Und schnell nicht zuletzt für User und Suchmaschinen. Google hat erst 2018 ein Update seines Algorithmus veröffentlicht, das noch mehr auf die Ladezeiten der Webseite eingeht, und schließlich ganz langsame Webseiten schlechter in den Suchergebnissen platziert.

Diese Seite ist für Mobilgeräte optimiert – Google
Nicht nur schön, sondern vor allem schnell: Deine Website im Jahr 2019

Abhilfe: Kümmere dich weniger um eine „schöne“ Gestaltung und Darstellung auf großen Bildschirmen, sondern prüfe besser die Darstellung und Ladezeiten deiner aktuellen Webseiteninhalte auf Mobilgeräten. Zusätzlich zu technischen Faktoren ist auf Smartphones auch zu berücksichtigen, dass die User auf den kleinen Bildschirmen deutlich schneller durch Texte navigieren, und diese deshalb nicht allzu ausschweifend ausfallen sollten.

Für schnellere Webseiten: https://searchengineland.com/google-speed-update-page-speed-will-become-ranking-factor-mobile-search-289904 bzw. Google Page Speed Insights bzw. Google Optimierung auf Mobilgeräte

Irrtum Nr. 2: „Ich mache bereits Online Marketing Kampagnen“

Ok, du arbeitest vielleicht bereits mit einer Agentur zusammen, machst zB Google Ads Kampagnen, betreibst aktiv Suchmaschinenoptimierung oder schaltest hie und da Social Media Ads auf Facebook und/oder Instagram. Du solltest jedoch berücksichtigen, dass der User und somit dein potenzieller nächster Gast/Kunde/Käufer nicht ausschließlich auf deiner Webseite unterwegs sein muss, und dennoch „im Internet“ mit deinem Unternehmen in Kontakt kommen kann.

Zum Beispiel wird Google zunehmend von einer Such- zur „Antwortmaschine“, und stellt viele Informationen bereits auf der Suchergebnisseite dar. Hast du zB deinen Google My Business Account im Blick, wo Informationen, Bilder, Kontaktdaten dargestellt werden, ganz abseits von deiner Webseite? Weißt du, dass du auch dort Updates, News und Angebot posten kannst, sodass User direkt auf der Suchergebnisseite alles Wichtige zu deinem Unternehmen finden? Ganz ohne einen Klick auf deine Webseite oder Ihre Facebook-Unternehmensseite. Reagierst du bei Google My Business, Facebook & Co. auf Bewertungen, Bilder und andere von Usern gepostete Inhalte? 

Thomas Sommeregger – digitalbuero auf Google My Business
Dein Unternehmen auf Google My Business: Ein kostenloser Mehrwert für User und Kunden

Abhilfe: Denke „Online Marketing“ nicht (nur) in bezahlten Kampagnen, oder als Job von externen Partnern, Agenturen und Dienstleistern. Verschaffe dir einen Überblick über diverse Business- und Standorteinträge, denn dort sind die User lange vor einem Klick zu deiner Webseite unterwegs, um sich ein Bild zu machen. Und das sollte kein schlechtes sein, weil sonst niemand mehr zu deiner Webseite gelangen wird.

Für dein Unternehmen – Google My Business Beiträge erstellen: https://support.google.com/business/answer/7342169?hl=de 

Irrtum Nr. 3: „Mein Online Marketing läuft gut“

Einige Male schon konnte ich in Unternehmen beobachten, dass zwar viele Maßnahmen umgesetzt werden, aber eine zentrale Erfolgsmessung fehlt – oder schlichtweg falsch implementiert ist. Oft fehlt nicht nur die Erfolgsmessung, sondern auch die generelle Zielsetzung, was online in den nächsten Monaten / Quartalen passieren soll, und wie die Fortschritte gemessen werden können.

Das kostenlose Webanalyse Tool Google Analytics ist oftmals installiert, aber bei weitem nicht vollständig konfiguriert, um eine solide Erfolgsmessung durchzuführen. Ziele wie Anfragen, Anmeldungen, Anrufe und/oder Buchungsumsätze könn(t)en mit diesem Tool gemessen werden. Dabei ist die Einrichtung gar nicht mal so aufwändig.

The Marketing Dashboard © @avinash
„The Marketing Dashboard“ – Wer kennt’s?

Kampagnen und Besucherquellen wie Suchmaschinenmarketing, die eigenen Newsletter-Aussendungen, bezahlte Kooperationen oder Social Media Anzeigen können gemessen und hinsichtlich Zielerreichung miteinander verglichen werden. Die ebenfalls kostenlose Google Search Console liefert dir darüber hinaus wertvolle Hinweise zur Platzierung deiner Webseite in unbezahlten Suchergebnissen und sollte ebenfalls Teil deiner Erfolgsbewertung im Online Marketing sein.

Abhilfe: „Daten sind das neue Öl“ liest man vermehrt in Artikeln rund um digitales Business. Doch bevor du dich allzu sehr mit „Big Data“ beschäftigst, beginne mal mit etwas „Little Data“ und prüfe deine Webanalyse-, Newsletter- und internen Marketingtools, ob du damit die für dich wichtigen Daten bereits korrekt erfasst. Vielleicht findest du dabei aber heraus, dass dir vorm Aufmachen neuer Baustellen bei den Grundlagen hinsichtlich Webanalyse und Erfolgsmessung noch etwas Gravierendes fehlt.

Für Nerds: Der Twitter-Account von Online Marketing und Analytics Guru @avinash.

Irrtum Nr. 4: „Ich habe eine Social Media Agentur“

Social Media ist als Ergebnis, nicht als pure Maßnahme zu sehen. Wenn du etwas gut machst, werden es User und Kunden freiwillig posten und teilen – egal ob du selbst aktiv eine Seite oder einen Channel betreibst. Das soll nicht heißen, dass du keine eigenen Kanäle öffnen oder betreiben solltest.

„Social Media“ ist das Ergebnis, nicht die Maßnahme.

Vielmehr ist es hier hilfreich, zunächst zu beobachten und „zuzuhören“, wo bereits über das eigene Unternehmen – oder ggf. auch über den Mitbewerb – gesprochen, geliked und gepostet wird. Und nicht zu vergessen: Stets beginnend bei einem guten Produkt und einem tollen Service steht einer erfolgreichen Wahrnehmung in Social Media nichts mehr im Wege.

© pexels.com
Ganz schön bunt und nicht immer einfach: Social Media Marketing

Abhilfe: Denke „Social Media“ nicht ausschließlich in externen Content-, Social Media- oder Werbeagenturen sondern lerne, wie und wo du selbst – oft auch kostenlos – ins Geschehen eingreifen kannst bzw. solltest. Die beste Werbeidee und kreativste Agentur kann Fehler bei Produkten, Services oder im Preis-/Leistungsverhältnis nur schwer wettmachen.

Zum Schmunzeln: Die Top 20 Perlen des Influencer Marketing 2018 ;-)

Irrtum Nr. 5: „Unser neuer Mitarbeiter soll Online Marketing machen“

Dass junge, meist sehr gut ausgebildete Fachkräfte in Unternehmen einsteigen, um aktiv etwas zum umfassenden Bereich Online Marketing beizutragen, ist ein guter Schritt. Oft lässt sich jedoch beobachten, dass diese Teammitglieder abseits von der modernen Jobbezeichnung auf ihrer Visitenkarte mit (zu) vielen anderweitigen Tätigkeiten beschäftigt sind. Dazu kommt, dass der Spagat zwischen theoretischem Fachwissen und der Umsetzung in der Praxis oft ein großer ist, und (dienst-)jüngere Personen nicht immer die Durchsetzungskraft haben, um erforderliche Neuerungen und wichtige Online Marketing Innovationen im Unternehmen einzuführen.

© pexels.com
Online Marketing? Macht unser neuer Mitarbeiter!

Abhilfe: Bitte schiebe „Online Marketing“ oder die Betreuung deiner Webseite nicht nur aufs Team ab, sondern beginne bei der obersten Ebene mit klaren Vorgaben und Zielen, die schrittweise umgesetzt und gemessen werden können. Bilde deine (Online) Marketing Fachkräfte mit Hilfe von individuellen Workshops laufend weiter, um das theoretische Know-how am besten mit den realen Anforderungen im Betrieb regelmäßig abzugleichen und somit einen effizienten Personal- und Budgeteinsatz zu gewährleisten.

Zum Lernen: Diplomlehrgang Online Marketing Manager (Uni Seeburg), Digital Expert Salzburg oder kostenlose Online Marketing Online- und Live-Trainings im Google Digital Workshop. Bei allen drei Formaten kannst du mich auch 2019 wieder persönlich in meiner Eigenschaft als Trainer / Vortragender für Online- & Suchmaschinen-Marketing treffen.

Was bringt 2019?

So viel steht fest: Online Marketing ist ständig im Wandel, und so wird es auch im neuen Jahr bleiben: Suchmaschinen, Social Media Kanäle, Marketingtools und Kampagnenmöglichkeiten entwickeln sich mit hoher Dynamik weiter. Stelle 2019 sicher, dass du und deine Teams bei diesem „Wettrennen“ um Sichtbarkeit und Aufmerksamkeit den Anschluss nicht verliert.

Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen. – Mark Twain

Wenn du dir trotz einem ausgefüllten Arbeitsalltag hin und wieder Zeit nimmst, bestehende Vorgehensweisen mit etwas Abstand kritisch zu hinterfragen – und beginnend mit den fünf hier besprochenen „Irrtümern“ erstes Optimierungspotenzial für deine Online Marketing Strategien und Prozesse zu finden, ist schon ein wichtiger Schritt getan.

Herzlichst,
euer Thomas

PS: Du weißt nicht, wo du mit Online Marketing anfangen sollst? Melde dich einfach bei mir. Ich bin mir sicher, dass ich a) direkt helfen, b) mit dir gemeinsam priorisieren, c) dir einen passenden Kontakt weitervermitteln oder d) gleich von allem ein bisschen beisteuern kann. Gemeinsam für besseres Online Marketing im Jahr 2019!

Thomas Sommeregger – digitalbuero © mytribephoto.com
Thomas Sommeregger

Fotocredits: Screenshots, pexels.com, Agnes Lehner / mytribephoto.com

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